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Merida Montrose
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BeitragThema: Derzeitige Storyline   Derzeitige Storyline EmptySa März 22, 2014 7:21 pm





Schon die alten Griechen wussten von der Existenz der olympischen Götter und ihrer Helden. Doch obwohl sowohl das damalige Volk als auch ihre Kultur langsam in Vergessenheit gerieten und aus Geschichte alte Mythologie wurde, haben die Götter die Menschheit nie gänzlich verlassen. Während der letzten Jahrhunderte – ja, Jahrtausende – sind die Götter immer mit dem aktuellen westlichen Machtzentrum mit gewandert, weswegen sich der Olymp, der Sitz der Götter, nun über keiner geringeren Stadt als New York City befindet.
Und wie schon im antiken Griechenland, fühlen sich Götter immer noch zu den Menschen hingezogen und haben in (mehr oder weniger) seltenen Fällen sogar Kinder mit ihnen, die „Halbgötter“ oder „Demigötter“ genannt werden.

Doch das Leben eines Halbgottes klingt schöner als es eigentlich ist. Denn je wichtiger und stärker das göttliche Elternteil ist, desto eher kann man mit Monstern rechnen, die einem das Leben manchmal sogar fast täglich erschweren.
Was jedoch als Aufheiterung dienen kann? – Gewiss eines: Nämlich das Camp Half-Blood!

Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um ein Camp für Halbgötter, das letztere jeden Sommer besuchen können bis sie 21 sind. Wenn sie möchten, können sie sogar das ganze Jahr über dort bleiben. Während ihres Aufenthalts bietet sich für Demigötter sogar die Möglichkeit, viele verschiedene Fächer und Kurse zu besuchen, wobei allerdings gewiss das Spiel „Eroberung der Flagge“, der größte Hit unter den Jugendlichen ist.

Hervorzuheben wäre allerdings, dass es aus dieser Masse an Halbgöttern nur sehr, sehr wenige Kinder der Großen Drei (Zeus, Poseidon und Hades) gibt, was daran liegt, dass Zeus vor vielen Jahren das Gesetz erlassen hat, dass diese Drei eigentlich überhaupt keine Kinder mit Sterblichen haben dürfen, da ihre Nachfahren meistens überaus begabt sind. – Nun, da sich nicht einmal der Verfasser selbst an sein eigenes Gesetz halten konnte, zeugt davon, wie ernst es in der Realität genommen wird. (Doch sich deswegen mit Zeus Späße zu erlauben und ihn darauf hinzuweisen, sei einem dennoch nicht geraten, wenn man nicht als frittiertes Pommes enden möchte.)



Unser Forum spielt  – wie der Name schon sagt – in der von Rick Riordan erfundenen Welt aus seinen jeweiligen Pentalogien „Percy Jackson“ bzw. „Helden des Olymp“. Wir haben gerade Sommer 2013, doch obwohl wir in eben genannter Welt spielen, gibt es bei uns keine Buchcharaktere. Dennoch basiert der derzeitige Stand des Camps auf den Ereignissen aus den fünf Büchern von Percy Jackson. Bei uns jedoch geschahen all diese Ereignisse ca. 100 Jahre zuvor, weswegen Percy und seine Freunde logischerweise nicht mehr am Leben sind, aber seine Errungenschaften (wie das Erbauen von Hütten der Nebengötter im Camp) gelten nach wie vor auch bei uns.

Da „Helden des Olymp“ etwas weniger bekannt ist, distanzieren wir uns von den Handlungen in diesen Büchern insofern, dass diese nicht vor ca. 100 Jahren passiert sind. Allerdings gilt das nicht für allgemeine Tatsachen und zusätzliches Wissen zur Welt der Götter (also sozusagen „Bonusmaterial“ aus „Helden des Olymp“, das aber noch nicht in „Percy Jackson“ vorkam, dort jedoch eigentlich auch gegolten hätte (ausgenommen bestimmte Charaktere betreffend wie Hylla, Königin der Amazonen)).
Wir schreiben also unsere eigene Geschichte in dieser Welt.


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BeitragThema: Re: Derzeitige Storyline   Derzeitige Storyline EmptyFr Mai 23, 2014 5:17 pm






Schon in den frühen Morgenstunden trudelten die ersten Camper, die das restliche Jahr nicht im Camp verbracht hatten, zurück hierher. Und langsam aber sicher konnte man unter den warmen Temperaturen erkennen, wie der Campsommer so richtig begann.

Unüblicherweise stand dieses Jahr Eroberung der Flagge schon am Anreisetag an, weswegen sich um 16 Uhr alle bisher angekommenen Camper vor dem Wald versammelten, wo die Teams aufgestellt wurden, was aufgrund ein paar Neulingen, die vorher noch in keiner Mannschaft gewesen waren, etwas länger dauerte als sonst. Team Blau bekam den nördlichen Wald zugeteilt, wohingegen Team Rot den südlichen erhielt, um die jeweilige Flagge zu verstecken und zu bewachen. Als Schiedsrichter fungierten Trainer Florente & Trainer Parvale, während Trainerin Lefay, Trainer Cole und der Campleiter höchst persönlich für den Transport der Verletzten zur Krankenstation zuständig waren. Unterstützt wurden sie wie immer von manchen Nymphen und Satyrn, die freiwillig mithalfen. Anführer der Teams waren für Team Blau die 19-jährige Zeustochter Moira Harries und für Team Rot der 18-jährige Apollosohn Lucian Fox. Auch wenn allgemein bekannt ist, dass diese beiden sehr gut befreundet sind, wusste jeder aus Erfahrung, dass sie sich bei solch einer Herausforderung normalerweise niemals etwas schenken
würden. – Zumindest war das der erste, allgemeine Eindruck vor dem Spiel.
Die Mannschaften teilten sich schließlich auf und nahmen ihre jeweiligen Positionen ein, wobei die Nah- und Fernkämpfer sich samt den Anführern zu Beginn am Fluss befanden, wo sich wie des Öfteren die größte Schlacht abspielte. Die jeweiligen Spione (für Team Blau Piotr Key und für Team Rot Dmitri Levon) taten ihr Bestes und hatten unbemerkt die gegnerischen Flaggen schnell ausgekundschaftet. Lediglich an der Kommunikation scheiterte es in Team Rot ein wenig. Aus unerklärlichen Gründen begab sich die Anführerin der Blauen nämlich selbst auf den Weg zur roten Flagge und schaltete einen der Wächter aus, scheiterte aber an dem zweiten. Der Anführer aus Team Rot eilte, als ihm dieser Angriff zu Ohren gekommen war, in sein eigenes Waldgebiet, wohingegen er die Eroberung der blauen Flagge dem Poseidonsohn Damon Matthews überließ, der zuerst als Wächter eingeteilt gewesen war. Während sich letzterer also zur blauen Flagge durchzuschlagen versuchte und dabei auf den Athenesohn Piotr Key stieß, entdeckte Lucian Fox eine schlafende Moira Harries neben der neuen Hypnostochter Cassandra Haven. Moira zeigte jedoch kein Interesse an der Flagge, sondern eher daran, die 15-jährige Wächterin auszuschalten, von dem Lucian sie rechtzeitig abbringen konnte, indem er sie von der Flagge wegzog, um mit ihr zu reden. – Allerdings blieben die beiden für das restliche Spiel praktisch unauffindbar. Was genau vorgefallen war, wissen nur der 19-jährige Dmitri Levon und die 17-jährige Merida Montrose (Fernkämpferin aus Team Blau), die beide ihre jeweiligen Anführer gesucht hatten.
Im nördlichen Wald hatte zu dieser Zeit Damon Matthews gegen Piotr Key verloren und letzterer machte sich mit ein paar Teamgefährten auf, die rote Flagge zu erobern. Das Kräftemessen am Fluss war zwar gleich stark gewesen, doch während er die rote Wächterin Cassandra Haven ablenkte, schnappte sich Skyla Hathaway die rote Flagge und trug sie über den Fluss, der die Grenze markierte.
Damit war das Spiel beendet und Team Blau gewann das erste Flagge Erobern im Campsommer 2013.

Nach dem Spiel behandelte man viele Verletzte auf der Krankenstation, als es plötzlich ein lautes Geräusch gab, das von der Arena her stammte. Genau genommen war es eine Explosion gewesen. Verursacht vom 18-jährigen Aressohn Maik Figaj und der 17-jährigen Hephaistostochter Lilith Fierce, die direkt nach dem Spiel beschlossen hatten, dort ihre Fähigkeiten zu trainieren. Dabei verletzten sie sich gegenseitig bzw. selbst und Maik wurde bewusstlos. Trainerin Lefay eilte als eine der Ersten zum Schauplatz zusammen mit Chiron und wurde von letzterem beauftragt, den Aressohn und die Hephaistostochter in die Krankenstation zu bringen, was sie schließlich auch erledigte. Da es dort jedoch vom Spiel noch genug Verletzte gab, war so gut wie keiner der Trainer sonderlich darüber begeistert, dass die beiden gerade zu diesem Zeitpunkt sich selbst solche Verletzungen zugefügt hatten, von der Explosion ganz zu schweigen. Dennoch kümmerten sich Lucian Fox und Thanatossohn Alec Black samt Trainer Cole schnell um die Zwei. Letztendlich konnten alle versorgt werden.

Um circa 20 Uhr folgte das Abendessen samt Siegerehrung im Esspavillon, wobei Chiron auch die Neulinge willkommen hieß und ihnen einen jeweiligen Mentor zuteilte. Als sich danach alle ans Essen machten, gingen Maik Figaj und Lilith Fierce zum Trainertisch, wo sie Chiron um ein Gespräch baten, der mit den beiden ohnehin noch reden hatte wollen. Etwas abseits des Pavillons kam es dann zur Diskussion zwischen den Dreien, wobei Chiron sich von der einwöchigen Putzstrafe, die auch das Aufräumen der Arena beinhaltete, nicht abbringen ließ. Sehr zum Missfallen der beiden Jugendlichen, denn als sich Chiron schließlich entschuldigte, um das womöglich neue Orakel Safiya Alarab zu begrüßen, protestiere der Aressohn lautstark, sodass auch die restlichen Campbewohner daneben im Esspavillon dessen Wut mitbekamen, bevor der 18-Jährige mit der 17-Jährigen von dort verschwand. Nach den lauten Ausrufen war jedenfalls sämtliche Aufmerksamkeit auch zum Campleiter, Safiya Alarab und Dmitri Levon (dieser hatte Safiya hierher gebracht) gewandert und ein allgemeines Gemurmel zwischen den Tischen entsprang aus der Frage heraus, wer dieses hellblonde Mädchen war, das danach mit dem Zentauren ins Große Haus ging, wohingegen der Hadessohn sich sein Essen holte.

Um circa 21 Uhr folgte schließlich das Lagerfeuer im Amphitheater und in dessen Anschluss wurden alle Neuankömmlinge von den älteren Campern „gefangen“ genommen und in den Kanu-See befördert, was wie immer einen größeren Tumult verursachte. Wie jedes Jahr traf es auch wieder ein paar Camp-Veteranen, so zum Beispiel den Hüttenältesten der Dionysoskinder, Dion O’Kelly, der plötzlich von Piotr Key in den See gestoßen wurde. Dass ersterer nur ein Mittel zum Zweck war, um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf letzteren zu ziehen, wurde schnell klar, als der Athenesohn den Nikesohn Vincent Sato küsste. Denn dass die beiden zusammen waren, war natürlich genauso neu, wie dass sie etwas fürs eigene Geschlecht übrig hatten. Die individuellen Meinungen dazu waren verschieden, doch da es außer den beiden nicht wirklich jemand anderen anging, hielten sich viele zurück, etwas dazu zu sagen. Ein paar der älteren Camper bestehend aus den Zeus-Zwillingen Moira und Nathan Harries, Dmitri Levon, Lucian Fox und der Hypnostochter Dorothee Ledoux hingegen waren währenddessen auch mit einem anderen Gesprächsthema beschäftigt, das zwei Fronten aufgeschlagen hatte: Zum einen die Seite vom Hades- und Zeussohn und zum anderen die vom Apollosohn und der Zeustochter. Bevor jedoch aus den herannahenden Gewitterwolken ein echter Sturm hätte aufkommen können (wortwörtlich im Falle des Zeussohns), ertönte das Geräusch des Muschelhorns, das alle Camper in ihre jeweiligen Hütten rief.

Chiron hatte inzwischen der jungen Safiya Alarab das Gästezimmer gezeigt und sie über weitere Informationen bezüglich des Orakels in Kenntnis gesetzt. Am nächsten Tag sollte sie ihm mitteilen, ob sie Interesse an diesem „Job“ hatte oder nicht. Kurz vor Mitternacht erschien jedoch plötzlich Luzifer Parvale bei Chiron und bat ihn um eine Auszeit, da sein sterblicher Vater erkrankt war und er ihn in der Menschenwelt aufsuchen wollte. Trainer Parvale war zuständig für die Fächer Schwertkampf und Klettern, weswegen der Campleiter schnell einen Ersatz finden musste. Deswegen verständigte er Penthesilea Cunningham, die ab dem 1. Juli Reiten der Pegasi innehaben sollte, ob sie vielleicht auch am Schwertkampftraining Interesse hätte. Sie willigte ein, genauso wie James Fraser, der bisher nur der Surflehrer gewesen war, zustimmte, vorübergehend das Fach Klettern zu übernehmen.
Auch für den Schmiedekunstlehrer Daniel Dearing muss noch ein Ersatz gefunden werden, doch da es mitten in der Nacht war, konnte sich Chiron nicht vor dem nächsten Tag darum kümmern.




„So wirklich toll war der Tag heute ja nicht. Zum einen hat Rot verloren, was mich jetzt noch wurmt und zum anderen hatte ich kaum Zeit mit Reese zu reden. Das steht auf meiner To-Do-Liste für morgen ganz oben. Ach ja, außerdem hat mein Halbbruder Maik das Camp verlassen, steht zumindest in einem Brief den er in der Hütte gelassen hat. Soll mir gleich sein, ist ja seine Sache, wenn er von Monstern zu Brei geschlagen wird. Obwohl, er ist ein Sohn des Ares und weiß sich zu behaupten. Mir jetzt aber auch schnuppe, denn ich hab gerade ein wichtigeres Problem. Irgendwo in meinem Bett hab ich mein Messer verloren... Habs. Um zum heutigen Tag zurückzukehren, stellt sich mir natürlich auch noch die Frage, wer zum Henker dieses Mädchen beim Essen war? Aber naja, vor morgen werde ich das eh nicht mehr herausfinden. Dafür bin ich viel zu schlapp, denn nur weil die anderen von Team Rot zu doof waren sich die Flagge zu holen, heißt das nicht, dass ich nicht gekämpft hab. Allerdings ließ meine Form etwas zu wünschen übrig. Lag wohl am Schlafmangel. Aber so im Vertrauen: Mir ist das trotzdem etwas unangenehm. Warum machen wir eigentlich nicht das verdammte Licht aus? Oh ganz vergessen, wir haben keinen Hüttenältesten mehr. Oder doch, in seinem Brief sagt Maik ja, dass er solange er lebt Hüttenältester ist, wobei es nebensächlich ist, ob er abwesend ist oder nicht. Lachhaft, er weiß ganz genau, dass man eine Hütte nicht ohne Führung lassen kann. Ist mir in diesem Moment aber auch nicht so wichtig – LICHT AUS!“
Aima Prentiss, 16 Jahre, Arestochter, Team Rot


„Langweilig ist es heute definitiv nicht gewesen. – Zum Glück! Das morgendliche Zusammentreffen mit meinem Balkonnachbarn hab ich jedenfalls schnell verdrängt. Genauso wie die Gedanken an meinen Urlaubsflirt. Aineas hat zwar gewollt, dass wir per Internet in Kontakt bleiben, aber ich mache mir nichts vor, vermutlich werde ich ihn nie wieder sehen. Als Halbgöttin sind so Reisen nach Europa eben alles andere als einfach … was will man machen. Auf jeden Fall hat heute schon Eroberung der Flagge stattgefunden, wobei ich mich um die Verletzten gekümmert habe, auch wenn ich wohl nicht leugnen kann, dass ich innerlich ein wenig mit meinem alten Team mitgelitten habe, das verloren hat. Allerdings gibt es noch genug Spiele. Und als Trainerin sollte ich mir über anderes Sorgen machen. – Zum Beispiel dieser Auftritt von dem Aressohn. Irgendetwas sagt mir, dass der endgültig gegangen ist. Aber nach solch einer Explosion eine einwöchige Strafe nicht mit Würde zu tragen … versteh einer diesen Jungen. Am besten breite ich Chiron morgen meine Bedenken aus.“
Aurora Lefay, 26 Jahre, Hekatetochter, Trainerin


„Mein Geburtstag verlief eigentlich ziemlich erfolgreich. Meine Freunde haben mir gratuliert, mein Team hat gewonnen. Klar, ich wurde etwas verletzt, aber das gehört zum Erobern der Flagge doch dazu, oder? Wie auch immer, ich wurde ja geheilt, also ist das nicht schlimm. Ich hab zusammen mit ein paar anderen jüngeren Campern jemanden in den See geworfen, bin allerdings gestolpert und selber drin gelandet. Ist aber nicht so schlimm, schließlich mag ich Wasser und es war 'ne nette Erfrischung. Jetzt zeichne ich gerade noch etwas, obwohl ich vermutlich eher schlafen sollte, schließlich wird morgen wie immer ein langer Tag, aber ich bin noch so hibbelig und energiegeladen, dass das nicht anders geht. Außerdem beruhigt mich zeichnen immer. Ich denke aber, dass ich das Projekt für heute aufgebe, mir gelingt heute kein ordentlicher Strich mehr, denn irgendwie bin ich, obwohl ich ziemlich wach bin, erschöpft. Also, bis morgen. Vielleicht schaff ich's ja noch etwas zu joggen bevor das Training losgeht. Womit startet es morgen nochmal? Ach ja, Schwertkampf. Oder war es Reiten der Pegasi? Ist mir... zzzz... beides recht... Zzzzzz.“
Carter Summers, 12 Jahre, Iristochter, Team Blau


„Was für ein Tag! Mein erster Tag im Camp Half Blood. Bisher wollte ich ja nie hierher kommen und meine Ferien für einen Haufen Halbgötter opfern, die gegeneinander kämpfen, ihre Gaben trainieren und sich zu allem Überfluss womöglich auch noch für etwas Besseres halten. Vor allem diese Zeustochter, Moira. Keine Ahnung, welcher Gott sie geritten hat, dass sie so auf mich losgestürmt ist, ohne die Flagge zu beachten. Logisch, dass sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Okay, gut, so schlimm war es gar nicht. Immerhin habe ich endlich meine Halbgeschwister kennengelernt und gerade Dorothee war echt nett. Und Damon, mein Mentor, der heute auch mein Wächterkollege war und mich später freundlicherweise aus dem See gezogen hat … überhaupt, das nächtliche Baden war auch lustig. Ganz zu schweigen von diesem wundervollen, großen, weichen Bett, in dem ich mich jetzt ausstrecken kann und per Traumwandeln einen Abstecher zu meinem Bruder machen kann – was will man eigentlich mehr? Gute Nacht!“
Cassandra Haven, 15 Jahre, Hypnostochter, Team Rot


„Tja, wie immer ist auch dieses Jahr der Anreisetag schon ziemlich ereignisreich gewesen. Eroberung der Flagge gleich am ersten Tag? – Was gibt’s Besseres?! … Hab ich zumindest am Anfang gedacht, bis ich praktisch auf der Krankenstation aufgewacht bin. Hervorragend, wenn man nicht nur gegen die Zeustochter, sondern indirekt auch noch gegen den Eulensohn verliert. Genau genommen, hab ich mich bei Letzterem praktisch selbst ausgeknockt. Womit ich aber sicher nicht hausieren gehen werde, auch wenn die Flutwelle im nördlichen Wald definitiv mein Verdienst gewesen ist. Und dass ich Cassie allein gelassen hab, tut mir irgendwie immer noch leid. Schließlich ist sie neu hier und ich hab gedacht, Lucian passt auf, aber wieso der mit Moira abgehauen ist, ist mir immer noch ein Rätsel. Dass zu allem Überfluss der Athenesohn noch mein Schwert mitgehen ließ, ist ja das nächste. Das Angebot von Leon war ja nett, dass er mir ein neues schmiedet, aber ich sehe nicht ein, warum ich dem mein altes Schwert überlassen soll.
Wie auch immer. Ich sollte aufhören über dieses verdammte Spiel nachzudenken. Es war nur das erste von vielen weiteren in diesem Sommer. Ich hab genug weitere Chancen, mich zu beweisen. Und im Grunde war der Tag auch nicht
so schlecht. Neue Leute kennenzulernen (im heutigen Fall von Cassandra) ist immer lustig.“
Damon Matthews, 15 Jahre, Poseidonsohn, Hüttenältester, Team Rot


„So im Rückblick wäre dieser Tag wirklich verbesserungswürdig. Dabei hat er eigentlich so gut angefangen. Ich war nicht mehr alleine im Camp, sondern hatte endlich wieder einen angemessenen Sparringpartner – auch wenn Moira und ich natürlich unterschiedliche Fähigkeiten haben, was Nah- und Fernkampf angeht. Und dann auch noch Erobern der Flagge, gleich heute … was will man mehr? Nun ja. Vielleicht nicht angeschossen werden, obwohl man eigentlich gerade unsichtbar ist, natürlich ausgerechnet von der Exfreundin. Oder, nachdem man verhältnismäßig schnell die Flagge gefunden hat, auch gleich den Anführer finden – und zwar nicht auf unserer gemeinsamen besten Freundin. Als ob das nicht genug wäre, wurde das Spiel auch noch von einem verlorenen Kampf mit Merida – inklusive geblümten Schlingpflanzen – und damit gekrönt, dass wir die Verlierer waren.
Der Abend war ein wenig besser – wenn auch nicht viel. Ich habe Safiya herumgeführt, was ganz in Ordnung war und mit Merida zusammen das Lagerfeuer besucht, was ja an sich schon seltsam war. Das ließ sich aber natürlich noch toppen – mit einem Kuss, einem Bad im See und einer mehr oder weniger davonlaufenden Merida. Pah. Na ja, geduscht hab ich genug. Schließlich habe ich später nochmal etwas abbekommen, als ich mit Nate einen Neuling ins Wasser geworfen habe … und aus bekannten Gründen nochmal einen Streit mit Luc und Moira hatte. Wunderbar. Der morgige Tag kann eindeutig nur besser werden. Wenigstens habe ich jetzt meine Ruhe.“

Dmitri Levon, 19 Jahre, Hadessohn, Hüttenältester, Team Rot


„Mein Tag verlief bis zum Abendessen mehr oder weniger geplant und danach lief dann irgendwie alles aus dem Ruder. Heute morgen bin ich aufgewacht, zur Arbeit gegangen und wollte mit meinem Partner, der übrigens verdammt gut aussieht – streich das – einen Verdächtigen befragen. Der lief, wie das Klischee es verlangt, natürlich weg und wir hinterher. Allerdings stand er unerwartet hinter einer Ecke und brach mir, da ich als erste um die Ecke lief, die Nase. Hat sich dann herausgestellt, dass der Kerl weggelaufen ist, weil er ein paar Drogen vertickt. Nach dem Arbeitstag bin ich mit meinem Partner und zwei anderen Leuten aus'm 1. Revier noch was Essen gegangen. Allerdings hab ich mich schnell verabschiedet, weil ich ja noch ins Camp wollte. Dort hab ich meine neue Halbschwester Cassie kennengelernt. Ziemlich nett soweit. Danach wurde es etwas doof, also blöder als die Nase gebrochen zu bekommen. Moira und Luc sind zusammen, News des Tages und so. Nur leider haben das Nate und Dmitri nicht so gelassen aufgenommen wie ich. Vermutlich hätten die beiden Luc verprügelt, wenn das so weitergegangen wäre. Zum Glück ertönte das Muschelhorn noch rechtzeitig. Obwohl ich mir sicher bin, dass die das nicht vergessen haben. Für die ist das eher aufgeschoben. Aber ich bin jetzt echt zu müde um darüber noch länger nachzudenken... Gute Nacht.“
Dorothee Ledoux, 21 Jahre, Hypnostochter, Team Blau


„Wie mein Tag war? Also jetzt mal von der Niederlage von Rot abgesehen? Ziemlich gut. Ich hatte Spaß, gut, ich habe eigentlich immer Spaß und wenn ich keinen habe, sorge ich dafür, dass ich welchen hab. Heute waren meine Tageshighlights, dass ich jemand Neues in den Kanu-See befördert habe. Nicht ganz nett, aber Tradition muss gewahrt bleiben, schließlich bin ich damals auch drin gelandet. Auch lustig fand ich denn Abgang von Figaj und Fierce beim Abendessen. Irgendwie übertrieben in meinen Augen. Aber das Beste war natürlich, dass ich Vinnie Puhs „bestem“ Stück einen ordentlichen Tritt verpasst hab. Hat die Niederlage von Rot fast wieder wettgemacht. Müde bin ich nicht wirklich, aber ich denke, ich sollte hier mal für Ruhe sorgen. Codie – du stehst jetzt nicht wieder auf! Sorry, aber es ist nicht gerade einfach eine Hütte voller hyperaktiver Halbgötter zu kontrollieren. HEY! Ach, dafür hab ich jetzt keinen Nerv mehr. Licht aus!“
Isabelle Jones, 17 Jahre, Tychetochter, Hüttenälteste, Team Rot


„Wenn mir wer den Ausgang dieses Tages am Morgen erzählt hätte, den hätte ich wohl oder übel für verrückt erklärt. Team Rot soll verlieren, während ich den Anführer mime?! – Ja, klar, nennen wir es Traumwelt Nummer 1. Ich soll wieder mit ihr zusammen sein?! – Das wird dann wohl Traumwelt Nummer 2 sein. Meine besten Freunde wollen sich (deswegen) mit mir prügeln?! – Okay, gut, das klingt diesmal gar nicht so weit hergeholt. Vielleicht sind die heutigen Ereignisse ja doch nicht so unrealistisch gewesen. Viel passiert ist auf jeden Fall. Und obwohl ich ein schlechter Verlierer bin, kommt mir gerade gar nicht vor, dass ich heute viel verloren hab. Das Versöhnen mit Moira macht eigentlich alles wett. Nur schade, dass wir hier so gut wie keine Privatsphäre haben. Allein April reicht für eine ganze Fußballmannschaft. – Okay, bevor ich wieder Piazón-Albträume bekomm, wechseln wir bitte das Thema … Nein, das geht dich nichts an, April. Licht aus!“
Lucian Fox, 18 Jahre, Apollosohn, Hüttenältester, Team Rot


„Ich kann wohl locker behaupten, dass ich todmüde bin nach diesem Tag, denn jetzt vor dem Einschlafen spukt mir zu viel im Kopf herum. Da sind erstens der Kuss, zweitens das Gespräch an sich, drittens, dass ich Dmitri ins Wasser geworfen hab (okay, das könnte man unter Umständen zum Kuss dazuzählen), viertens diese Aussage von ihm, dass er keine andere als mich fürs „Aufwärmen“ vorgesehen hat (was ich zu diesem Zeitpunkt gekonnt verdrängt hab), fünftens, dass dieser Kerl mein Ex ist, sechstens das Feuer vorhin und – als wäre das alles noch nicht genug – siebtens die Tatsache, dass ich bald ein kleines Geschwisterchen bekommen werde, was mir mein lieber Herr Vater ja freundlicherweise bei meiner Ankunft hier im Camp mitgeteilt hat, bevor er auch schon die Fliege gemacht hat, um meiner Reaktion zu entgehen. Alles in allem? – Ich bin fertig für den heutigen Tag. Das kann nicht mal mehr der Sieg meines Teams wieder wettmachen. Wobei es auch ganz nett war, wieder mal mit Thea und April ordentlich zu reden … ob Letztere wohl Lucian schon zur Rede gestellt hat? Und was war mit diesem hellblonden Mädchen? Seufz, egal, ich werd’s morgen erfahren … Zzzzzzzz …“
Merida Montrose, 17 Jahre, Demetertochter, Team Blau


„Ganz ehrlich, ich hab eigentlich keine große Lust über heute zu reflektieren. Da bekomm' ich nur Lust irgendetwas zu Brei zu hauen. Dabei bin ich normalerweise eigentlich gar nicht so aggressiv. Begonnen hat der Tag ja noch ganz gut. Zwar sind Prüfungen nicht so mein Ding, aber damit komm ich klar und wirklich ein Problem hab ich damit auch nicht. Gehört halt zum Leben. Als ich dann hier im Camp angekommen bin, hab ich erfahren, dass Blau gewonnen hat. Soweit war noch alles in Ordnung. Bis mir Dmitri dann gesagt hat, dass Moira, meine Schwester, mit Luc, einem meiner besten Kumpels, zusammen ist. Wäre ja an sich ja schon nicht toll, aber irgendwie könnte ich damit noch leben, allerdings bin ich wirklich angepisst davon, dass ich es nicht mal von ihr persönlich erfahre. Ich mein, für mich wirkt das so, als ob ich nicht mehr an ihrem Leben teilhaben soll. Ich liebe sie ja wirklich, aber teilweise hab ich das Gefühl, dass ich mir da echt vergeblich Mühe mit ihr gebe. Kommt mir halt zum Teil so vor, als würde ich mich mit einem Kind streiten. Sagt ihr das aber nicht, ich kann auf einen Elektroschock nämlich gut verzichten. Wäre Dorothee nicht da gewesen, hätte ich Luc vermutlich zu Brei geschlagen. Klar, sie hat sich vollkommen neutral verhalten, aber ich zweifle nicht daran, dass sie uns bei einer Prügelei einfach einschlafen lassen würde. Ich glaub, ich geh jetzt schlafen, ansonsten werde ich da draußen noch für ein übles Gewitter sorgen und das brauch ich jetzt echt nicht. Auch wenn ich Gewitter eigentlich ziemlich gerne mag. Wie auch immer, Nacht. Ja, das 'Gute' hab ich absichtlich weggelassen.“
Nathan „Nate“ Harries, 19 Jahre, Zeussohn, Team Blau


„Den Großteil des Tages hab ich gehasst. Ich hatte zwar auf freiwilliger Basis dem Vorschlag zugestimmt, Argus beim Verkauf der Erdbeeren zu helfen (gewissermaßen hatte ich sowieso keine andere Wahl, wenn ich nicht zulassen wollte, dass er sich trotz der vielen Augen übers Ohr hauen ließ (wenn man mich als Hermestochter fragt, ist er ein miserabler Verkäufer, hust)), doch dass wir am Rückweg von ein paar nervigen Harpyien angegriffen wurden, war erst der Anfang. Denn dadurch konnte ich erstens nicht mehr rechtzeitig ins Camp zurück, um meinem Team zu helfen und musste dort erst mal angekommen, auch gleich erfahren, dass wir verloren hatten. Als wäre das nicht ohnehin schon genug, könnte es gut möglich sein, dass ich meinen versprochenen Anteil am Verkauf der Erdbeeren nicht bekommen werde, da zwei Vollidioten anscheinend die Arena in die Luft gesprengt haben und man das Geld anderswo benötigt. Noch dazu haben wir wieder einige Neulinge in der Hütte, die sicher nicht alle zu uns gehören. Hermes, Gott der Reisenden, etc., schön und gut. – Aber wieso zum Hades haben wir dann keine größere Hütte?! Nicht, dass ich etwas gegen die Neuen hab, aber es wäre auch hilfreich, wenn diese gleich anerkannt werden, sobald sie einen Fuß über die Campgrenze setzen. Erspart allen eine große Portion Ungewissheit, (Platz-)Probleme und – COLE, gib SOFORT meine Zahnbürste wieder her!!“
Penelope Ravel, 20 Jahre, Hermestochter, Hüttenälteste, Team Rot


„Wow. Ich muss wohl nicht betonen, dass der Tag heute ein ganz neues Erlebnis war. Ich mein, ich kenn Dmitri ja jetzt schon einige Zeit, aber ein ganzes Camp mit Halbgöttern ist dann schon ein etwas anderes Erlebnis. Außerdem ist der Campleiter kein Halbgott, sondern ein Zentaur. Ja, ein richtiger Zentaur und nicht nur irgendeiner. Nein, Chiron, der Zentaur, der schon unzählige Helden ausgebildet haben soll. Bevor ich kam, befand er sich gerade im Streit mit zwei Personen, die ich natürlich nicht kannte. Auf jeden Fall hat er sie stehen gelassen, weshalb sie wütend abgezogen sind. Dadurch wurde allerdings die Aufmerksamkeit der versammelten Halbgötter-Meute auf mich gelenkt, was mir ehrlich gesagt etwas unangenehm war. Ich bin nur froh, dass meine Wangen kein Knallrot angenommen haben. Das sieht zusammen mit meinen hellen Haaren immer etwas lächerlich aus. Ich hab die Nacht über Bedenkzeit bekommen, die ich aber eigentlich nicht brauche. Ich hatte in meiner Wohnung in New York genug Zeit, darüber nachzudenken und wenn ich das hier nicht wollen würde, wäre ich wohl kaum gekommen, oder? Wirklich müde bin ich nicht, dafür geht in meinem Kopf zu viel vor, aber ich denke etwas Schlaf könnte mir nicht schaden. Schließlich ist morgen ein großer Tag, wie meine Mutter es ausdrücken würde.“
Safiya Alarab, 19 Jahre, Mensch  


„Was kann ich schon groß zu heute sagen? Das war eben ein normaler Tag. Ok, normalerweise ist Flagge Erobern nicht an einem Sonntag, aber ansonsten. Blau hat unter der Führung von Moira gewonnen, auch wenn ich etwas skeptisch bin, was ihren Part dabei angeht. So wie sie mich beim Essen angefahren hat, ist da irgendetwas im Busch, das war ja kindischer und anstrengender als sonst. Ich könnte jetzt Vermutungen darüber anstellen, warum das so ist wie es ist, aber wirklich wert ist es das in meinen Augen nicht, denn ich hab Wichtigeres zu tun als über meine Ex-Freundin nachzudenken. Zum Beispiel wie ich meine Illusionen verbessern kann. Leider hab ich absolut keine Ahnung und kann vermutlich einfach nur üben oder mir in der Bibliothek ein paar Bücher dazu raus suchen. Vermutlich mach ich beides, aber mal schauen. Jetzt geh ich aber schlafen, denn ich kann darauf verzichten morgen beim Training unausgeschlafen zu sein. Zwar bin ich kein Hypnoskind und brauch nicht so viel Schlaf, aber trotzdem bin ich ohne Schlaf vollkommen unausstehlich und da ich Kaffee nicht mal mag, kann ich mich auch schlecht mit Hilfsmitteln wach halten. Also dann, erholsame Nacht.“
Sasha Aaranovitch, 17 Jahre, Hekatesohn, Team Blau


„Das Flagge Erobern hab ich aus eigener Dummheit verpasst. Den Zug zu verpassen – wie doof kann man sein? Aber nicht so schlimm, denn Rot hat sowieso verloren. Tut mir natürlich leid und generell etwas in der Seele weh, schließlich bin ich meinem Team treu, aber daran kann man nichts ändern. Aima hab ich heute auch nur kurz zu Gesicht bekommen und sowieso hatte ich heute wenig Kontakt zu Menschen. Aber den brauchte ich auch nicht. Im Zug hatte ich noch einen leichten Kater, denn irgendetwas von dem Trinken gestern war wohl mit Alkohol versetzt gewesen. Vermutlich diese Bowle, die angeblich ohne Alkohol sein sollte. Aber trotzdem schmeckte sie irgendwie komisch. Naja, ist ja auch egal, ich kann meine Entscheidung, etwas davon zu nehmen, nicht mehr rückgängig machen. Zum Neue-in-den-Kanu-See-Schmeißen bin ich gar nicht mehr gegangen. Ich bin generell kein soo riesiger Fan davon, weil es eine Tradition ist und ich dafür bin, dass man neue Traditionen schaffen sollte. Aber immerhin ist das meistens ganz lustig, zumindest wenn man Lust darauf hat. Hatte ich aber nicht, also bin ich früh in die Hermeshütte gegangen, um noch ein bisschen Ruhe vor dem Sturm zu haben, wenn der Rest der Hütte zurückkehrt. Ich glaub, ich versuch mal zu schlafen, bis dann.“
Theresa Reid, 16 Jahre, Aletheiatochter, Team Rot  


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